Die digitale Filmrevolution ist da: Blackmagic Cinema Camera

Veröffentlicht am 18. April 2012 von Roman
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Schrittchenweise passiert im Film das, was im Fotobereich schon akzeptiert wurde. Hier hat Digital Analog nachhaltig abgelöst. Haben sich vor ca. 10-12 Jahren noch gestandene Fotografen teils mit Händen und Füßen gegen Digital gestellt (und am Ende denen, die hier weniger Berührungsängste zeigten das Zepter förmlich in die Hand gedrückt) - hat dieser Wandel nun auch im Bereich Film volle Fahrt aufgenommen.

Freilich gibt es schon seit einigen Jahren digitale Vorreiter (RED) auch im professionellen Bereich (und wir reden hier nicht alleine vom Homevideo-Camcorder, der auf Speicherkarten speichert) - einen besonderen Kick hat es in der Branche gemacht, als eine Spiegelreflexkamera (CANON 5D Mark II) plötzlich auch auf "Filmniveau" ziemlich gutes Filmerlebnis anbot. Der Clou damals: Film (Video) mit professionellen Objektiven und Vollformatsensor (und damit das Spiel mit Tiefenunschärfe). In der Zwischenzeit hat sich einiges getan. Canon hat auch die kleineren Modelle mit Filmtauglichkeit und interessanten Framerates ausgestattet und schließlich auch vor kurzem ein neues Filmkamerakonzept als Konkurrenz zum Platzhirschen RED angekündigt.

Dennoch hat Canon einen gewissen Vorsprung und Glücksgriff nicht wirklich genutzt und den Immovationsspeed und -bedarf in diesem Segment eindeutig verpasst. Denn es geht mittlerweile um mehr. Mehr Qualität, mehr Möglichkeiten, mehr Kreativität. Und genau hier kommen nun auch weitere Player hinzu, die am Ende das Spiel um den digitalen Film nicht nur spannender machen, sondern auch gewaltig antreiben.

Blackmagic hat auf der NAB nun ihre neue Kamera vorgestellt. In einem sehr feinen Design und mit sehr viel gelernten aus der Beobachtung des Segments heraus. Noch haben die Mitbewerber in gewisser Weise ein paar Erfahrungspunkte Vorsprung - aber das neue Konzept ist überaus beeindruckend - und der Preis ein großes Argument. Leider nicht in Bezug auf Frameraten (da ist der heutige Standard schon einen Schritt weiter) - dafür aber mit der Möglichkeiten im RAW-Format (bei Fotos kennt man das ja schon) aufzunehmen und damit einen gewaltigen Fortschritt bei der digitalen Nachbearbeitung zu haben. Die Blackmagic Cinema Camera soll es ab Juli für rund 3.000 $ geben. Bereits um einiges weniger als die neue Canon Eos 5D Mark III (hier bekommt man immerhin eine sehr gute Fotogramm quasi gratis dazu), bzw die neue Filmsparte von Canon (C300 ab ca. 20.000 $) oder einigen RED Modellen (Scarlet ca. 13.000 $).

Apple hat mit ihrem Schnittprogramm FCPX einen tollen ersten Schritt in diese Filmrevolution gesetzt, Canon den Stein gewaltig ins Rollen gebracht. Den Turbo legt nun aber ein neuer Anbieter nach - und möglicherweise wird hier noch einiges in Zukunft folgen. Uns freut's - besonders, wenn diese Filmqualität dann auch mal im ambitionierten Amateurbereich leistbar ankommt und viele Videokameras sich nun ebenfalls den neuen Qualitätsstandards stellen müssen.


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1 Kommentar
  • hardbonemac
    03.05.2012

    lustig...wenn ich an meine erste selbts umgebaute Canon 450er denke..die dann 500x500 pixel und 20 frames..
    Dann hat canon zufallsgearbeitet und ich habe wie viele halt ( nur net diese peinlichen BLOGS und VIDEOS nicht)
    mit der mk5 und später 600er..meine Aaton 16mm war noch im Einsatz. Jetzt ersetzt die BLACK MAMBA alle.
    zwei davon und 4 kinekt-xbox und einige i7...make your
    blockbuster...sell it on i-pad go hollywood then use
    arri alexxa mk3 12k ( 2017) out