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Gestern waren wir in Wagners Parsifal in der Wiener Staatsoper. Für mich ein wenig unvorbereitet. Habe ich mich für den Ring rein vom Inhalt noch ziemlich gut eingelesen (von der Musik kannte ich ja schon einige längere Passsagen), ging sich dies für den Parsifal leider nicht mehr aus. Was mit im ersten Akt ein wenig zurückgeworfen hat. Man sollte in einer 5 1/2 Stunden Oper immer vorbereitet gehen. Die Inszenierung und Darbietung hat dann aber auch den ersten Akt, der fast 2 Stunden gedauert hat, gut enden lassen. Denn gegen Ende passiert hier wirklich sehr viel auf der Bühne. Jede Menge Hebetechniken und Kulissenverschiebungen mit unzähligen Sängern (Chor) auf der Bühne hinterlassen schon einen Eindruck einer großen Oper. Der zweite Akt war dann für mich überhaupt der Beste. Ein riesiges Puff in Rot mit einer gigantischen Diskokugel lässt den christlichen Background der Oper ein wenig in der Hintergrund rücken (was mich ja ganz und gar nicht stört). Der letzte Akt ist dann ziemlich aufgeräumt. Zwar wieder etwas schwerer von der kulinarischen Kost, aber auch mit vielen schönen Eindrücken und einem herangereiften Parsifal, der dann quasi von der Rolle her auch in seine eigentliche Statur gewachsen ist. Ein sehr gelungener und schöner Abend. In diesem Jahr schon unsere 5. Wagner Oper.
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